„Leckerbissen“
(Werbung)
Verlag: Festa Verlag
Seitenzahl: 224
Preis: 13,99
EURO (Taschenbuch)
ISBN: 978-3-86552-622-9
ISBN: 978-3-86552-622-9
Inhalt:
Heute entdeckte ich etwas Schönes und
beschloss, es zu zerstören. Ich wollte sehen, wie es in meinen Händen zerbricht
und zu meinen Füßen zerbröckelt. Ihr Name ist Emily Vargas.
Emily wird in völliger Isolation
gefangen gehalten. Als Teil seiner Konditionierungsmethoden weigert sich ihr
Entführer, mit ihr zu sprechen, weil er weiß, wie sehr sich die selbstbewusste
Frau nach menschlichem Kontakt sehnt …
Kann ein so schöner Mann ein Monster
sein?
Was passiert, wenn alle Gefühle der
Lust und des Schmerzes auf den Kopf gestellt werden? Wenn Peitschen Behagen
verursachen und Essen zur Strafe wird?
Der erste Tag meiner Gefangenschaft
war wie eine Geburt – oder wie Sterben.
Meine Buchrezension:
Trotz der
wenigen Seiten erlebt man eine mitreißende Geschichte, die furchterregender
nicht sein kann. Ich habe schon oft Entführungsgeschichten gelesen, aber noch
keine, die so erschreckend, angsterfühlend und echt ist. In dem Buch geht es um
echte Sklaverei und wer meint, dass in dem Buch eine Liebesgeschichte vorkommt,
ist hier eindeutig falsch. Denn „Leckerbissen“ ist keine Liebesgeschichte,
sondern eine Geschichte, die mich wirklich geschockt und in die wahre Welt
eines Entführungsopfers und des Entführers entführt hat. Die junge Frau namens
Emily wird eines Tages entführt und wacht in einer verlassenen Zelle auf. Ihr
Entführer lässt sich erst nach gefühlten Stunden blicken. Doch anstatt gleich
Gewalt anzuwenden, füttert er sie und streichelt Emily liebevoll. Damit hätte
sie nicht gerechnet. Tagelang widerholt sich diese Prozedur und Emily weiß
immer noch nicht, was dieser Mann eigentlich von ihr will. Auf der einen Seite
ist er nett zu ihr, aber oftmals zeigt er ihr auch die kalte Schulter. Sie
ahnt, dass dieses Verhalten seinerseits alles zu einem kranken Spiel gehört,
aber wird sie mitspielen? Denn eines ist ihr klar: Er will sie.
Man merkt
während des Lesens, wie sehr sich Emily verändert. Ihr Entführer schafft es
tatsächlich die selbstwusste junge Frau zu brechen und sie zu einem willigen
Menschen zu machen. Dieser Vorgang wird so explizit geschildert, dass man
meinen könnte, man sei live dabei. Am Anfang ist Emily die starke und
unabhängige Frau, die ihren eigenen Willen hat, aber schon bald formt er sie zu
einer Puppe, die ihm willig ist. Einer Puppe, die nie wieder von ihrem
Entführer loskommt. Emilys Gedankengänge und Gefühle werden sehr stark zum
Ausdruck gebracht und man kann sich sehr gut in ihre Lage hineinversetzen. Sie
selbst ist mir anfangs sehr sympathisch gewesen, aber als sie sich immer mehr
von sich selbst entfremdet hat, konnte ich keine Sympathie mehr aufbringen. Auf
der einen Seite kann ich ihr Verhalten zwar nachvollziehen, aber auf der
anderen Seite geht mir ihre Willenlosigkeit nicht in den Kopf. Aber ich glaube,
so etwas kann man erst nachvollziehen, wenn man wirklich in so einer Lange ist.
Ihr Entführer, der auch zum Ende noch immer ein geheimnisvoller junger Mann
bleibt, ist und bleibt einfach nur mysteriös. Er ist ein Rätsel, das man
einfach nicht knacken kann. Doch dafür sind sein Verhalten und sein Charakter
umso spannender, denn auch er hat einiges zu verbergen. Der Schreibstil ist
sehr angenehm zu lesen und ich möchte eindeutig noch mehr von Kitty Thomas
lesen. Ihre Geschichten sind zwar angsterschreckend, aber umso spannender und
intensiver.
Lesebewertung:
4/5
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