Dienstag, 11. Juli 2017

Rezension zu "Babydoll"

"Babydoll"


Autor(in): Hollie Overton
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl:  352
Preis:  15,00 EURO (Broschiert)
ISBN:
978-3442205202

 

Inhalt:

Lily Risers neues Leben beginnt an einem kalten Winterabend: Nur mit einem dünnen Schlafanzug bekleidet tritt sie vor die Tür, drückt ihre Tochter an sich – und rennt los. Weg von dem Haus im Wald, weg von dem Mann, der sie acht Jahre lang gefangen hielt. Dem Vater ihrer Tochter Sky, dem Mann, der an diesem Abend zum ersten Mal einen Fehler machte, als er vergaß, die Tür zu verriegeln. Doch schnell wird klar, dass es für Lily kein Zurück zur Normalität gibt. Zu viel ist geschehen, zu tief sind die Wunden, die sie und ihre Familie durch die Entführung davongetragen haben. Schritt für Schritt tasten sie sich in eine mögliche Zukunft, ohne zu ahnen, dass die dramatischste Bewährungsprobe noch vor ihnen liegt. Denn selbst im Gefängnis plant Lilys Entführer bereits, wie er sie, seine Babydoll, für ihren Ungehorsam bestrafen wird ...

Meine Buchrezension:

Das Buch „Babydoll“ wurde von Hollie Overton geschrieben. Im Mai 2017 ist das Buch vom Goldmann Verlag veröffentlicht worden. An dieser Stelle möchte ich mich auch für das Rezensionsexemplar bedanken, welches mir zur Verfügung gestellt wurde.

Als Lily Riser 16 Jahre alt war, wurde sie entführt und an einen Ort gebracht, wo niemand sie je wieder finden wird. Acht Jahre lang wurde sie dort von einem Mann namens Rick gefangen gehalten, gefoltert und noch viel Schlimmeres. Lily wusste, dass Rick niemals einen Fehler machen würde, doch eines Tages vergisst er, die Tür abzusperren. Lily nutzt diese Chance und flieht mit ihrer Tochter Sky, die sie während ihrer Gefangenschaft bekommen hat. Niemals denkt Lily, das sie es schaffen würde, doch tatsächlich befindet sie sich eine Weile später vor dem Haus ihrer Familie, die sie vor acht Jahren das letzte Mal gesehen hat. Doch als sie zu Hause ankommt, erfährt Lily, dass sich seit ihrer Abwesenheit viel verändert hat. Doch ihre Verbindung zu ihrer Zwillingsschwester Abby hat sich nicht verändert.

„Babydoll“ war ein Buch, dass mich von der ersten Seite an gepackt hat und mich in eine Welt eintauchen hat lassen, die für mich unvorstellbar ist. Auf der Rückseite des Buches befindet sich von Publishers Weekly ein Zitat:
"Enorm spannend! „Babydoll“ setzt da an, wo die meisten Thriller enden."
Dieses Zitat entspricht genau den richten Worten, um das Buch zu beschreiben. Die Autorin hat mich in das Leben von Lily Riser, dem entführten Mädchen, eintauchen lassen. Gleich zu Beginn des Buches kann man lesen, wie Lily zusammen mit Sky aus der Hütte verschwindet, wo Lily seit acht Jahren misshandelt worden war. Die Flucht war für mich persönlich unglaublich spannend, da man als Leser nicht weiß, ob es den beiden gelingen wird oder nicht. Auch nach der gelungenen Flucht lässt die Spannung noch immer nicht nach, denn es bleibt immer die Ungewissheit, ob Rick nicht doch wieder sein „Babydoll“ holen wird.
Das Buch wird von vier Perspektiven erzählt: Lily, Abby (ihre Zwillingsschwester), Eve (ihre Mutter) und natürlich Rick.
Jede Perspektive war für mich sehr spannend. Doch Lilys Sichtweise hat mich am meisten gefesselt, denn sie erzählt, was Rick ihr in den acht Jahren alles angetan hat. Was mich enttäuscht hat, war, dass Lily ihre Erlebnisse nur sehr grob geschildert hat. Dadurch konnte man sich nicht so richtig ein Bild von der Entführung machen. Doch nichtdestotrotz konnte man es sich ungefähr vorstellen.
Bis zu Hälfte des Buches ging es nur um die Tage nach der Flucht. Lily gewöhnte sich meiner Meinung nach sehr schnell wieder an die Menschen, was ich nicht ganz nachvollziehen konnte. Außerdem hat man auch viel über Abby erfahren und ihr Leben, als Lily entführt wurde. Auch über Lilys Mutter hat man viel erfahren, die während der Entführung ihrer Tochter noch einen harten Verlust erleiden musste.
Bei der Hälfte des Buches kommen größere Zeitsprünge und man kann sehen, dass Lily langsam wieder sie selbst wird, doch ich glaube jeder weiß, dass sie niemals wieder wie früher werden kann, denn dafür hat sie zu viel durchgemacht.
Ich finde es auch rührend, wie liebevoll Lily zu ihrer Tochter Sky ist, denn immerhin ist das Kind von ihrem Entführer.
Als das Buch sich dem Ende neigte, gefiel es mir immer besser, da man die Entwicklung von Lily und ihrer Familie sehen konnte.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Autorin hat ein unglaublich gutes und reales Buch geschrieben, das mich gefesselt hat. Ich bin sehr froh, dieses Buch gelesen zu haben, da das Buch wirklich etwas mit dem echten Leben zu tun hat. Außerdem merkt man, dass nicht alle Menschen auf dieser Welt etwas Gutes wollen.

Lesebewertung:

4,5 / 5

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