Rezension zu "All i (don’t) want for Christmas"

„All I (don’t) want for Christmas“ 

Bildquelle: dtv Verlag

Autor(in): Tonia Krüger

Verlag: dtv Verlag

Seitenzahl: 486

Preis:  13,95 EURO (broschierte Ausgabe)

ISBN: 978-3-423-74084-5

Inhalt:

Ungleicher als die junge Studentin Febe mit dem Shakespeare-Faible und der aufstrebende Spieleentwickler Liam kann man kaum sein. Doch weil Febe Weihnachten sonst nur mit ihrem Hund feiern würde und eine Prise Bares gut gebrauchen kann, willigt sie in ein ungewöhnliches Vorhaben ein: Sie begleitet Liam als Fake-Freundin zum alljährlichen Familienweihnachtsfest im noblen South Kensington. Das Ziel: Liams Exfreundin Charlotte eifersüchtig zu machen, die inzwischen mit seinem Bruder verlobt ist. Der Plan scheint aufzugehen, denn je mehr die Funken zwischen Liam und Febe sprühen, desto mehr scheint es Charlotte wieder zu ihm zu ziehen. Doch je näher Febe Liam kennenlernt, desto weniger will sie ihn wieder hergeben …

Meine Buchrezension: 

Du bist auf der Suche nach einem wundervollen Weihnachtsbuch? Dann kann ich dir All i (don’t) want for Christmas" nur ans Herz legen. 

Die Protagonistin Febe möchte mit ihrer besten Freundin Joss über Silvester nach Österreich reisen. Durch den Tod von Febes Großmutter gerät sie in finanzielle Schwierigkeiten und muss den Urlaub leider absagen. Jedoch haben Joss und deren Ehemann die perfekte Idee. Liam, ein Bekannter des Ehepaars, wurde von seiner langjährigen Freundin Charlotte betrogen und das ausgerechnet mit seinem älteren Bruder. Mittlerweile sind Charlotte und Liams Bruder ein Paar. An Weihnachten kommt die ganze Familie zusammen und Febe wäre somit die perfekte Fake-Freundin für Liam, damit dieser Charlotte eifersüchtig machen kann. Denn über die ist er noch nicht hinweg.

Ich liebe Geschichten mit Fake-Beziehungen. Man weiß zwar bereits zu Beginn des Buches, dass aus diesem Fake etwas Echtes werden wird, aber genau dieser Prozess ist nervenaufreibend und spannend. So auch hier: 

Febe liebt es, Shakespeare-Zitate zu zitieren. Liam kann sich nicht dafür begeistern. Liam hat sein Hobby zum Beruf gemacht und entwickelt Apps und Spiele. Febe kann damit überhaupt nichts anfangen. Aber wie sagt man so schön: Gegensätze ziehen sich bekanntlich an. Aus anfänglichen Desinteresse zum jeweils anderen, entwickelte sich nach und nach Liebe, Begeisterung und Interesse.

Die Liebesgeschichte zwischen Febe und Liam hat mich mehr als überzeugen können. Durch die gefühlsvollen Momente im Buch, das wundervolle Setting und die authentischen Protagonisten, hat sich das Buch einen Platz in meinem Herzen erschlichen. Febe begeisterte mich durch ihre positive Art. Obwohl sie finanzielle Probleme hat, lässt sie den Kopf nicht hängen. Sie stürzt sich voll und ganz in das Abenteuer als Fake-Freundin. Im Laufe des Buches ist ihr Liams Familie stark ans Herz gewachsen. Da sie keine Familie mehr hat, ist sie es nicht gewöhnt, so aufgeschlossen empfangen und herzlich behandelt zu werden. Während des Lesens habe ich bald die Schuldgefühle von Febe gegenüber Liams Familie wahrnehmen können. Das machte sie so authentisch.

Allgemein konnte man eine starke Entwicklung der Charaktere im Buch sehen. Anfangs hielten Febe und Liam vom jeweiligen Hobby des anderen nicht viel. Während der Geschichte konnten sich jedoch beide für das Hobby des anderen begeistern bzw. Interesse zeigen. Besonders Liam hat sich positiv weiterentwickelt. Als Leser hat man erfahren, dass Liam während der Beziehung mit Charlotte nie an seine Bedürfnisse oder Interessen gedacht hat. Wie man so schön sagt: er stand unter dem Pantoffel von Charlotte. Was Charlotte wollte, musste Liam machen. Wie Charlotte über Dinge dachte, musste auch Liam darüber denken. Im Grunde genommen durfte Liam zu nichts eine eigene Meinung haben. Mit Febe hat er gelernt, dass man auf seine eigenen Bedürfnisse und Interessen hören soll und dass es in Ordnung ist, eine eigene Meinung zu haben. Die Beziehung mit Charlotte war einfach nur toxisch.

Im Buch kamen Gefühle nicht zu kurz. Die Liebe zwischen Febe und Liam war greifbar. Ich habe so sehr mit beiden mitgefühlt, sodass ich mich perfekt in Febe hineinversetzen konnte. Mein Herz hat höher geschlagen, wenn auch ihres höher geschlagen hat. Und genau das sind die Momente wo ich realisiere, dass ich das Buch liebe. 

Neben den oben aufgeführten positiven Aspekten, hat das Buch noch so viel mehr zu bieten. Lest das Buch und findet diese heraus. Eine ganz große Empfehlung!

Lesebewertung:

5/5

Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Dies hat in keiner Weise meine Meinung beeinträchtigt.

 

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